Geschichte

Die Geschichte des Sonnenstrandes ist weniger spannend wie die generelle Geschichte der Region Nessebar und des Landes Bulgarien. Zum Sonnenstrand gibt es wenige Daten und Fakten, dazu gehört unter anderem, dass 1989 nur knapp über 100 Hotels am Sonnenstrand gebaut waren. Diese konnten ca. 25.000 Betten zur Verfügung stellen. Heute sind wir bei über 200.000 Betten und immer wieder neu gebauten Hotels.

Interessanter ist eher die Geschichte Nessebars, der Region Burgas und Bulgariens.

Die erste Besiedlung Bulgariens erfolgte bereits in der Jungsteinzeit. Mit zu den ältesten Funden gehört das „Gräberfeld von Warna“ mit seinem Goldschatz (aus ca. 4500 – 4000 v Chr.). In der Zeit der griechischen Kolonisation entstanden an der Schwarzmeerküste mehrere Stadtstaaten, dazu gehört auch „Mesambria“ – das heutige Nessebar. Die Gründung erfolgte ca. im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. So beginnt die Geschichte des Sonnenstrandes oder eher von Nessebar.

Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. hatte Mesembria eine eigene Flotte, diverse Tempel der Götter (u.a. Zeus, Dionysos, Apollo, Hera, Asklepios), eine Festung und ein Theater.

Mesembria verlor ab 72 v. Chr. an Bedeutung, als dieses durch den römischen Feldherren Licinius Lucullus erobert wurde.

Die Zeit nach Christus

Die Region Burgas war im 1. bis 3. Jahrhundert eine römische Siedlung. Es wurde 2020 der Nachweis gefunden, dass dort eine Hafenanlage vorhanden war. Bei Ausgrabungen werden immer wieder römische Bauwerke gefunden (u.a. Therme).

Erst im 4. bis 7. Jahrhundert n. Chr. gelangte die Stadt Mesembria erneut zu Ansehen, als diese unter byzantinischer Herrschaft stand. Die Festungsanlagen wurden (aus-)gebaut und der Ort zum wichtigen Flottenstützpunkt.

Die älteste Kirche in Nessebar ist die frühchristliche Alte Metropoliskirche oder auch Heilige Sofia (Saint Sophia) genannt. Diese zeigt die typische Bauweise aus abwechselnd verwendeten Steinen und Backsteinen. Die Kirche ist der bedeutendste Bau aus der byzantinischen Zeit. Diese wurde Ende 5. Anfang 6. Jahrhundert gebaut. Sie ist nur noch als Ruine erhalten, nachdem diese im 18. Jahrhundert als Basilika aufgegeben wurde.

Sehenswert ist auch einzige Kirche aus der Türkenzeit, die Kirche des Heiligen Erlösers oder Sveti Spas aus dem 17. Jahrhundert (erbaut 1609). Das besondere ist, dass in dieser Zeit Kirchen nicht höher sein durften als „Ross und Reiter“. Daher gibt es auch keinen Kirchturm. Um doch etwas Raumhöhe zu gewinnen wurde ein Trick angewandt: der Boden in der Kirche war tiefer angelegt.

Erwähnenswert ist auch die Tatsache dass es mehrere Taufkirchen gab. Geschlechtlich getrennt – eine für Mädchen und eine für Jungs.

Nessebar kann man heute als „Freilichtmuseum“ bezeichnen, mit einer Größe von ca. 25 Hektar.

Die Altstadt von Nessebar wurde eine zeitlang mit negativen Vergleichen und Beinamen versehen. Grund dafür war, dass die Altstadt als solche kaum noch zu erkennen war. In den Strassen überall Buden und Sitzmöglichkeiten sowie bunte Beleuchtung. Die Geschäfte waren zu, es wurde alles vor den Geschäften evrkauft. Dies hat sich zum Glück deutlich gebessert. Die Geschäfte sind wieder offen, die bunten Leuchtreklamen entfernt und Nessebar ist wieder schön anzusehen. Das war ca. 2010-2015 noch anders.

Zwei Artikel zur Geschichte Nessebars findet man bei bnr.bg. Der Erste und der Zweite.

Fortsetzung folgt…